Pizza & Pasta Wissen

Weiße Pizza (Pizza bianca): Ideen & Tipps

Pizza ohne Tomatensauce: So gelingt Pizza bianca mit cremiger Basis, knusprigem Boden und klaren Aromen. Viele Belag-Ideen, Technik gegen Feuchte, Timing beim Belegen und ein verlässlicher Ablauf für zuhause.

16/10/2025

Was eine weiße Pizza ausmacht

Pizza bianca kommt ohne Tomatensauce aus. Das klingt schlicht, ist aber eine eigene Welt. Der Teig steht stärker im Mittelpunkt, die Aromen wirken klarer, und kleine Details fallen mehr auf. Wer die Balance trifft, bekommt eine Pizza mit knusprigem Boden, cremigem Belag und feinen Kontrasten. Die wichtigste Regel: weniger Zutaten, dafür präzise dosiert.

Der Teig bleibt der Star

Ohne Tomate gibt es weniger Feuchtigkeit auf der Oberfläche. Das hilft der Kruste. Ein Teig mit ruhiger Führung (zum Beispiel 18–24 Stunden im Kühlschrank) liefert Aroma und Stand. Die Hydration darf bei 60–65 % liegen. So lässt sich der Teig gut formen und bäckt knusprig. Auf Stein oder Stahl sehr heiß vorheizen, mindestens 45 Minuten. Der Rand soll Farbe bekommen, die Unterseite gleichmäßig bräunen.

Die Basis: Ricotta, Käse, Öl – oder nichts

Viele weiße Pizzen haben eine dünne, cremige Basis. Das kann Ricotta sein, glatt gerührt mit etwas Salz und einem Löffel Wasser oder Milch. Auch Mascarpone in kleiner Menge oder eine Mischung aus Ricotta und fein geriebenem Parmesan funktioniert. Wer es purer mag, arbeitet nur mit Fior di Latte, fein verteilt, oder ganz ohne Käsebasis – dann tragen Öl, Salz und Kräuter den Geschmack.

  • Ricotta-Basis: 120–150 g Ricotta für 30–32 cm Pizza, glatt rühren, sehr dünn streichen.
  • Fior di Latte: gut abtropfen, in kleine Stücke reißen, gleichmäßig verteilen, Lücken lassen.
  • Olivenöl: ein dünner Film auf dem Teig bringt Glanz und hilft bei der Bräunung. Nicht übertreiben.

Feuchte managen: der Schlüssel zu Kruste mit Biss

Ohne Tomatensauce wirkt Wasser noch deutlicher. Nasse Zutaten weichen den Boden auf. Darum gilt:

  • Pilze vorab in der Pfanne trocken sautieren, bis Flüssigkeit verdampft ist.
  • Kartoffeln hauchdünn hobeln, kurz wässern, gut abtrocknen.
  • Fior di Latte 15–20 Minuten abtropfen lassen.
  • Gemüse wie Zucchini salzen, kurz stehen lassen, abtupfen.

Diese kleinen Schritte bringen viel. Die Pizza bäckt gleichmäßiger und bleibt unten knusprig.

Klassiker, die immer funktionieren

Patate e Rosmarino

Dünn gehobelte Kartoffeln, wenig Olivenöl, Rosmarin, Salz. Optional ein Hauch Knoblauchöl. Knusprig, duftend, sehr römisch.

Funghi & Taleggio

Vorgegarte Champignons oder gemischte Pilze, ein paar kleine Stücke Taleggio, danach Petersilie. Kräftig, aber nicht schwer.

Salsiccia & Cipolla

Frische Salsiccia in kleinen Stücken, rote Zwiebel hauchdünn. Vor dem Backen sparsam belegen, danach ein Spritzer Olivenöl.

Ricotta, Spinat & Zitrone

Ricotta dünn, etwas Spinat (kurz in der Pfanne zusammenfallen lassen), geriebene Zitronenschale nach dem Backen. Frisch und leicht.

Quattro Formaggi (bianca)

Fior di Latte als Basis, kleine Punkte Gorgonzola, etwas geriebener Parmesan und wenige Stücke Provola. Wenige Mengen, dafür gut verteilt.

Zucchiniblüten & Sardellen

Klassische Kombination: Zucchiniblüten geöffnet auflegen, Sardellen sparsam. Salzig, blumig, sehr italienisch.

Timing beim Belegen

Ein Teil des Erfolgs liegt im Zeitpunkt:

  • Vor dem Backen: Basis (Ricotta oder Käse), Kartoffeln, Pilze, Zwiebel, Salsiccia.
  • Nach dem Backen: zarte Blätter (Rucola), fein geriebener Parmesan, Zitrusabrieb, ein Löffel Ricotta für Frische, Trüffel in dünnen Scheiben, Honig bei Käsevarianten in sehr kleiner Menge.

So bleibt die Oberfläche klar und der Rand knusprig. Frische Toppings wirken lebendig, ohne den Boden zu belasten.

Würzen ohne Sauce: so bleibt es ausgewogen

Es braucht weniger, als man denkt. Salz, Pfeffer, ein paar Tropfen gutes Olivenöl. Kräuter wie Rosmarin oder Thymian sparsam. Chiliöl passt zu Salsiccia, schwarzer Pfeffer zu Kartoffel und Käse. Knoblauch lieber als aromatisiertes Öl verwenden als in Stücken auf der Pizza.

Ein einfacher Ablauf für zuhause

  1. Teig 18–24 Stunden kalt führen, am Backtag Kugeln formen und entspannen lassen.
  2. Stein oder Stahl sehr heiß vorheizen.
  3. Zutaten vorbereiten: Käse abtropfen, Pilze vorschmoren, Kartoffeln hobeln und trocknen.
  4. Teig sanft formen, Rand frei lassen, dünn Ricotta oder Käse verteilen.
  5. Belag sparsam auflegen. Ein Hauch Öl.
  6. Backen, bis Rand und Unterseite Farbe haben. Bei Bedarf am Ende kurz Grill zuschalten.
  7. Nach dem Backen frische Komponenten ergänzen: Rucola, Zitronenabrieb, Parmesan.

Varianten mit wenig Zutaten

Weiße Pizza lebt von Klarheit. Zwei bis drei Zutaten genügen meist. Ideen für kleine, sichere Kombinationen:

  • Kartoffel & Rosmarin
  • Pilz & Taleggio
  • Salsiccia & rote Zwiebel
  • Ricotta & Spinat
  • Gorgonzola & Birne (dünn geschnitten, Birne erst nach dem Backen kurz anwärmen lassen)
  • Provola & schwarzer Pfeffer

Fehler, die häufig passieren

  • Weicher Boden: Zutaten zu feucht. Vorbereiten, abtropfen, vorschmoren.
  • Zu viel Käse: Oberfläche wird schwer, Hitze kommt nicht an den Teig. Lücken lassen.
  • Rand ohne Farbe: Ofen nicht lange genug vorgeheizt. Mehr Vorlaufzeit geben.
  • Flache Textur: alles vor dem Backen aufgelegt. Einen Teil der Zutaten danach ergänzen.

Vier Mini-Rezepte zum Loslegen

1) Patate e Rosmarino (Blech oder rund)

Teig formen, mit wenig Öl einpinseln. Kartoffelscheiben dachziegelartig, Rosmarin, Salz. Backen, bis der Rand goldbraun ist. Ein Spritzer Öl am Ende.

2) Funghi & Taleggio

Ricotta hauchdünn, Pilze vorgegart auflegen, kleine Taleggio-Stücke. Backen. Petersilie darüber.

3) Salsiccia & Cipolla

Fior di Latte verteilen, Salsiccia krümelig, Zwiebel dünn. Kurz nach dem Backen eine Prise schwarzen Pfeffer.

4) Ricotta, Spinat & Zitrone

Ricotta dünn, Spinat kurz in der Pfanne. Backen. Danach Zitronenabrieb und ein Faden Öl.

Getränke, die gut passen

Weiße Pizza hat oft milde, cremige Noten. Ein frischer Weißwein passt gut, ein leichtes Bier ebenso. Wer keinen Alkohol mag, nimmt Wasser mit Zitrone oder eine Limonata. Zu kräftigen Varianten mit Salsiccia funktioniert ein weicher, nicht zu tanninreicher Roter.

So setzen wir die Idee im Cristalina um

Im Restaurant arbeiten wir mit ruhigem Teig, heißem Stein und sparsamen Belägen. Pilze garen wir vor, Käse tropfen wir ab, frische Toppings kommen erst nach dem Backen. Wenn eine weiße Pizza auf der Wochenkarte erscheint, ist sie oft limitiert und hält sich an diese Linie: klar, knusprig, ein stimmiger Teller.

Wenn du Abwechslung suchst

Ein wenig Honig auf Quattro Formaggi, wenige Tropfen Trüffelöl auf Pilz, Zitronenabrieb auf Ricotta – diese kleinen Akzente können ein Gericht drehen. Immer vorsichtig dosieren. Der Teig soll hörbar knacken, der Belag cremig wirken, die Zunge noch Platz für Kräuter und Öl haben.

Dein Einstieg in Pizza bianca

Starte mit einer Variante, die dich anspricht, und halte den Ablauf schlank. Gute Vorbereitung nimmt dir den Druck: Zutaten trocken, Ofen heiß, Belag leicht. So gelingen weiße Pizzen zuhause schnell – mit dem Gefühl, den Teig wirklich zu schmecken.

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