


Ein guter Pizzaboden ist mehr als nur eine Grundlage für Belag. Er ist der stille Star jeder echten Pizza – außen knusprig, innen luftig, mit Geschmack und Struktur. Doch das passiert nicht von selbst. Der Unterschied zwischen durchschnittlich und außergewöhnlich liegt oft in einem unsichtbaren Prozess: der Ruhezeit. Bei Cristalina lassen wir unseren Pizzateig 48 Stunden ruhen. Warum? Weil genau das den Unterschied macht.
Wenn du einen Teig ansetzt – mit Mehl, Wasser, Hefe und Salz – beginnt sofort ein biologischer Prozess. Die Hefe wandelt Zucker in Kohlendioxid und Alkohol um. Das lässt den Teig aufgehen. Doch je länger dieser Prozess dauert, desto komplexer wird das Ergebnis. Der Teig entwickelt Aroma, Struktur und Dehnbarkeit – alles Dinge, die du später beim Backen und Essen spürst.
Viele Rezepte empfehlen eine Ruhezeit von 1 bis 2 Stunden. Das funktioniert, vor allem wenn man es eilig hat. Aber der Unterschied zum Langzeitteig ist gewaltig. Ein kurz gereifter Teig bleibt oft kompakt, schmeckt fade und ergibt keinen besonders luftigen Rand. Ein Teig, der 48 Stunden langsam im Kühlschrank fermentiert, hingegen entfaltet ein vielschichtiges Aroma und eine feine Textur.
Bei längerer Ruhezeit entstehen Milchsäuren und andere Aromastoffe, die dem Teig seinen charakteristischen Geschmack verleihen. Es entsteht ein feines, fast nussiges Aroma – ganz ohne Zugabe von Zucker oder Gewürzen. Die natürliche Fermentation übernimmt die Arbeit. Und das schmeckt man.
Ein gut gereifter Teig entwickelt eine bessere Glutenstruktur. Das bedeutet: Beim Backen hält der Teig besser zusammen, bleibt aber gleichzeitig luftig. Der Rand wird großporig, knusprig und gleichzeitig weich im Inneren – genau so, wie man es von einer Steinofenpizza erwartet.
Wir bereiten unseren Teig mit einer sehr kleinen Menge Hefe vor und geben ihm Zeit. Nach dem Ansetzen ruht er zunächst bei Raumtemperatur und wandert dann für 48 Stunden in den Kühlschrank. Dort fermentiert er langsam weiter, ohne Stress. Erst danach wird er geformt, belegt und im heißen Steinofen gebacken. Das Ergebnis: eine Pizza mit Charakter.
„Lange Ruhezeit ist unnötig“ – hört man oft. Oder: „Der Teig wird sauer, wenn er zu lange liegt.“ Beides ist falsch, wenn man sauber arbeitet. Wichtig ist nur, dass der Teig kühl gelagert wird und ausreichend Zeit hat, sich zu entwickeln. Die Temperatur entscheidet, wie schnell oder langsam die Fermentation abläuft – und damit auch der Geschmack.
Wenn du selbst Pizza machst, probiere es doch mal mit 24 oder 48 Stunden Ruhezeit. Bereite den Teig zwei Tage vorher zu, lagere ihn abgedeckt im Kühlschrank und nimm ihn etwa eine Stunde vor dem Backen raus. Du wirst überrascht sein, wie viel besser deine Pizza schmeckt – ohne dass du mehr Arbeit hast.
Ein gut gereifter Teig braucht nicht viel Hefe. Je weniger Triebmittel, desto feiner die Aromen. Und: Je besser der Teig, desto sparsamer kann man beim Belag sein. Eine gute Pizza lebt vom Teig – nicht von überladenen Toppings.
Unsere Gäste in Ottobrunn und München wissen: Bei uns bekommt man keine Massenware. Jede Pizza wird mit Teig gemacht, der mindestens 48 Stunden geruht hat. Das ist unser Qualitätsversprechen – und unser kleiner Beitrag zu mehr Geschmack auf deinem Teller.
Cristalina – dein italienisches Restaurant in Ottobrunn bei München.